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Menschen in der Region haben einen guten Impfschutz

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Grippeschutzimpfung in den Oberarm: Experten empfehlen diese und andere Impfungen. Foto: dpa/archiv

Genaue zahlen zur Impfquote bei Erwachsenen gibt es allerdings nicht

Gifhorn/Wolfsburg. Die Menschen in der Region Gifhorn/Wolfsburg haben in der Regel einen guten Impfschutz. Das sollte nach Empfehlung der Gesundheitsämter auch so bleiben. „In meiner Zeit im Krankenhaus habe ich noch wirklich schlimme Erkrankungen gesehen, die heute wegen der Impfungen sehr selten geworden sind. Wer einmal als Arzt einen Patienten wegen einer Erkrankung verloren hat, gegen die heute Impfungen möglich sind, wird tendenziell den Nutzen der Impfung immer in den Vordergrund stellen“, sagt Dr. Friedrich Habermann, Leiter des Wolfsburger Gesundheitsamts.

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Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger kann sich der Erreger ausbreiten.

Josef Kraft, Gesundheitsamt Gifhorn

Geimpfte schützen nicht nur sich, sondern auch andere, sagt sein Kollege Josef Kraft aus Gifhorn. „Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger kann sich der Erreger ausbreiten.“ Beispiel Grippe, deren Impfung laut Habermann bei den Ärzten durchaus wegen der weniger stark nachgewiesenen Wirksamkeit umstritten sei: „Von Kollegen weiß ich, dass vor allem in Pflegeheimen die Häufigkeit von schweren Infekten deutlich zurückgeht, wenn regelmäßig gegen Grippe geimpft wird.“

Zur Durchimpfungsrate unter Erwachsenen kann Kraft mangels Daten nichts sagen. In seiner Reisemedizinischen Sprechstunde sieht Habermann viele Impfausweise. „Mein Eindruck ist, dass heute auch Erwachsene meist vernünftig geimpft sind.“ 

Klarer sieht das Bild bei Kindern und Jugendlichen aus, weil die Ämter die Impfbücher von Viert-, Sechst- und Neuntklässlern regelmäßig überprüfen. Kraft: „So liegt die Durch impfungsrate gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hepatitis B, Masern, Mumps und Röteln bei über 97 Prozent. Die Impfung gegen Varizellen, also Windpocken, die seit einigen Jahren von der Ständigen Impfkommission empfohlen wurde, liegt bei den Schulanfängern bei über 90 Prozent.“ Die gute Durchimpfungsrate führt Habermann auch auf die Arbeit der Kinderärzte zurück.

Bei 2,7 bis 3,7 Prozent der Kinder lehnten die Eltern eine Impfung aus persönlichen oder religiösen Gründen ab, sagt Kraft. Der Impfschutz der Kinder sei gleichwohl seit Jahren zufriedenstellend. „Eine zunehmende Impfmüdigkeit ist nicht festzustellen.“ rtm

Diese Impfungen empfehlen Experten

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Friedrich Habermann

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut gibt jährlich Impfempfehlungen, sagt Gifhorns Amtsarzt Josef Kraft. Dr. Friedrich Habermann aus Wolfsburg sagt: „Aus langjähriger Praxis als impfender Arzt kann ich sagen, dass diese Empfehlungen aus meiner Sicht recht ausgewogen sind.“

Empfohlene Impfungen bei Kindern: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ B, Kinderlähmung, Hepatitis B, Pneumokokken, Rotaviren, Meningokokken, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Humane Papillomviren und Grippe.

Bei Erwachsenen: Tetanus (alle zehn Jahre auffrischen), Diphtherie und saisonale Grippe generell, unter Umständen auch Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und Pneumokokken.

Für junge Erwachsene ab Jahrgang 1970 wird eine zusätzliche Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen, wenn die Personen nur eine beziehungsweise keine Impfung im Kindesalter bekommen haben.

Bei Senioren ist auf die Auffrischung von Tetanus, Diphtherie, Pneumokokken und Influenza zu achten, unter Umständen soll auch gegen Keuchhusten und Kinderlähmung geimpft werden.

Reisemedizinische Beratungen gibt es bei den Gesundheitsämtern und den niedergelassenen Ärzten. Josef Kraft vom Gesundheitsamt Gifhorn: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Schwierigkeiten, Impfstoffe für Reisen in exotische Länder zu erhalten.“ Die Ämter impfen auch gegen Gelbfieber. rtm

KURZNOTIZEN

Jede Menge Zucker in Energy-Drinks

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In Energydrinks ist oft viel Zucker enthalten.

München. Zucker steckt in Energydrinks nicht nur wegen des Geschmacks – die Kalorien dienen auch als Energielieferant. Die Zuckermenge ist deshalb viel höher als viele Verbraucher denken. In einer Dose können bis zu 40 Gramm stecken, das sind mehr als 13 Stück Würfelzucker, erläutert der Verbraucherservice Bayern. andere Energydrinks setzen auf Süßstoffe. Diese machen zwar nicht direkt dick und greifen auch nicht die zähne an. Wer sie oft verzehrt, kann aber Magen-Darm-Probleme bekommen und empfindet verstärkten Hunger auf Süßes. dpa

Fluglärm schlecht für die Gesundheit

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Studie beweist: Fluglärm schädigt die Blutgefäße

Mainz. Mainzer Wissenschaftler haben nach eigenen angaben erstmals im Detail nachgewiesen, wie Fluglärm die Blutgefäße schädigt. Für eine Studie beschallten die Forscher Mäuse bis zu vier tage mit dem an- und abschwellenden Lärm von Flug
zeugen. Bereits nach einer Nacht konnten sie stark veränderte Gefäßfunktionen belegen. „Wir glauben, dass diese Studie wirklich einen Durchbruch in der Lärmforschung darstellt“, sagte der Medizin-Professor Thomas Münzel, einer der Initiatoren des Forschungsprojekts, jetzt in Mainz.

Eine an dem Projekt beteiligte Arbeitsgruppe vom Institut für Molekulare Genetik der Universität Mainz konnte außerdem aufzeigen, dass Lärmeinfluss die Aktivitäten einer Vielzahl von Genen verändert. Dies habe Folgen für die Blutgefäßstruktur, den Spannungszustand der Gefäße und den Zelltod. „Fluglärm macht Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall“, sagte Münzel. epd