Der kommissarische Gildemeister Carsten Senge und Ole Siegel, Vorsitzender der CityGemeinschaft Peine über kostenloses Parken am Wochenende, einheitliche Öffnungszeiten, Kaufleute und Kunden. Das Parken in Peine bleibt am Wochenende weiter kostenlos. Politik und Kaufmannschaft haben sich im März darauf verständigen können. Ihr Verdienst als Kaufmannsgilde und CityGemeinschaft? SENGE: Uns Kaufleuten ist es gelungen, dass wir mit Vertretern aller im Stadtrat vertretenen Parteien einen ausführlichen und sachlichen Gedankenaustausch über die Parkgebühren führen konnten. Erstmals war eine zielführende Gesprächsbasis entstanden, die es in dieser Form in der Vergangenheit nicht gegeben hat. Das freut uns besonders. SIEGEL: Wir haben uns geeinigt, dass das Parken in der City freitags ab 15 Uhr und samstags wie bisher auch künftig kostenlos bleibt. Damit bleibt uns ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Hannover und Braunschweig weiterhin erhalten. In der Woche sollen die Parkgebühren aber angehoben werden. SENGE: Ja, das stimmt und zwar an den übrigen Wochentagen zwischen 9 und 17 Uhr. Lassen Sie mich an einem Beispiel einmal die Erhöhung verdeutlichen. Auf dem Schützenplatz zahlen Parker pro angefangene halbe Stunde derzeit 25 Cent, zukünftig sollen dort 35 Cent für 30 Minuten Parkzeit anfallen. Das sind zwar 40 Prozent mehr, in Summe aber nur 10 Cent. Das ist akzeptabel. Die Gebührenerhöhung ist zum 1. Mai geplant.SIEGEL: Wir Geschäftsleute haben uns gerne von der Politik in diesem Zusammenhang in die Pflicht nehmen lassen und werden die Parkgebührenfreiheit am Wochenende stärker bewerben. Schließlich wollen wir mit diesem besonderen Standortvorteil mehr Kunden in die Peiner Innenstadt locken. Wir wünschen uns von den Kunden, besonders den Peinern, dass sie ihre Geschäfte neu entdecken.
City Magazin Peine - Zauberhafte Frühlingszeit
Ein Dauerthema sind die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Geschäfte am Samstag. Können Kunden bald auf einheitliche Ladenzeiten hoffen?
SIEGEL: Der Vorstand der CityGemeinschaft ist sich längst darüber einig, dass wir einheitliche Öffnungszeiten bis 16 Uhr in der Innenstadt begrüßen. Doch es müssen alle Geschäftsinhaber freiwillig und gerne mitziehen. Wir werden die Kaufleute einzeln aufsuchen, ihnen versuchen deutlich zu machen, dass auch die Kunden die Samstagöffnung bis 16 Uhr attraktiv finden.
SENGE: Von unseren Kunden hören wir oft, dass sie Samstag gerne in Peine nachmittags einkaufen würden. Vielfach verbliebe es aber, weil man nicht wüsste, welche Geschäfte nach 14 Uhr noch geöffnet hätten.
Peine als Mittelzentrum zwischen Großstädten braucht eine individuelle Attraktivität. Worin sehen Sie die Vorteile unserer Einkaufsstadt?
SIEGEL: Wir haben viele von Inhabern geführte Geschäfte in Peine. Die nächste Generation, etwa bei Brillen Wichmann oder Klawiter, ist eingestiegen, setzt die Familientradition fort und entwickelt zugleich die Unternehmen zeitgemäß weiter. Auch bei Gillmeister ist mit Thalia eine Nachfolgeregelung gefunden worden. Die Läden in der B-Lage wie Breymann oder Handaufzug sind gut erreichbar und erfolgreich, weil sie sich spezialisieren und Nischen getroffen haben.
SENGE: Rund um den Marktplatz sind zum Beispiel alle Geschäfte inhabergeführt. Das ist ein besonderes Merkmal unserer Stadt und schafft auch für auswärtige Besucher eine große Attraktivität.
