Anzeige
Gesunheitsmagazin

Selbstständigkeit der Patienten steht im Fokus

Selbstständigkeit der Patienten steht im Fokus Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Ältere Patienten fühlen sich bei wohnortnaher Behandlung am wohlsten.

Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation

Die demografischen Entwicklungen hinterlassen deutliche Spuren: Die Lebenserwartung der Menschen ist in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen und zeigt auch weiterhin einen stetigen Aufwärtstrend. Das ist unter anderem dem enormen medizinischen Fortschritt zu verdanken, der mit einer ausgeprägten fachlichen Spezialisierung einhergeht. „Allerdings stößt das Erfolgsmodell der fachlichen Spezialisierung dann an seine Grenzen, wenn chronische Krankheitsprozesse, funktionale Einschränkung und drohender Selbstständigkeitsverlust im Vordergrund der gesundheitlichen Probleme stehen“, weiß Prof. Dr. Hans-Joachim Naurath, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation im Klinikum Peine. „Anstelle der Heilung rücken dann der Erhalt der Selbstständigkeit sowie die Verringerung von Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in den Fokus. Ziel ist es, den Betroffenen den Erhalt ihres bisherigen Lebensumfelds zu ermöglichen.“ZWEI AUFGABENSCHWERPUNKTEDabei verknüpft die Klinik zwei Aufgabenschwer punkte miteinander: Die Akutbehandlung und die geriatrische Frührehabilitation. „Akute Verschlechterungen des Gesundheitszustandes sind beim alten Menschen der Hauptgrund für eine Krankenhausbehandlung“, erläutert Naurath. Doch meistens gebe es zusätzlich chronische Begleiterkrankungen, bereits bestehende Fähigkeitseinschränkungen und den Bedarf an längeren Erholungsphasen, die ein besonderes Behandlungskonzept notwendig machen. „Die Therapie akuter und chronischer internistischer Erkrankungen unter Berücksichtigung alterstypischer Besonderheiten ist eine unserer Kernkompetenzen“, verdeutlicht er. Alterstypische Problemstellungen wie zum Beispiel Schwindel, Sturzneigung, Stuhl- und Harninkontinenz, Appetitlosigkeit, Demenzen, Depressionen oder Verwirrtheitszustände können selbstverständlich in der Geriatrie abgeklärt werden.

Gesunheitsmagazin

Selbstständigkeit der Patienten steht im Fokus-2
Prof. Dr. Hans-Joachim Naurath setzt bei der Behandlung auf interdisziplinäre Zusammenarbeit.

INTERDISZIPLINÄRES TEAM

Die geriatrische Frührehabilitation nach schweren Akuterkrankungen, Operationen, Intensivaufenthalten und Langzeitbeatmungen, die idealerweise bereits zu Beginn des Klinikaufenthaltes einsetzt, erhöht die Chance, eine anschließende Pflegebedürftigkeit der Patienten zu vermeiden. „Unser interdisziplinäres Behandlungsteam aus Ärzten, Pflege, Therapeuten, Psychologen, Seelsorger und dem Sozialdienst stellt sicher, dass Akutbehandlung und geriatrische Frührehabilitation Hand in Hand gehen“, betont Naurath. „Damit erreichen wir die bestmögliche wohnortnahe Versorgung für den älteren Patienten.“

ENORME ENTLASTUNG

Gerade die Wohnortnähe sei auch ein wesentliches Argument für eine geriatrische Behandlung im Klinikum Peine. Schließlich seien gerade ältere Patienten auf die soziale Bindung in der Familie besonders angewiesen. „Wenn beispielsweise eine ältere Patientin von einem Schlaganfall betroffen und auf eine adäquate Akutbehandlung ebenso wie auf eine Rehabilitation angewiesen ist, musste sie bisher nach überstandener Akutphase in eine entferntere Rehabilitationseinrichtung verlegt werden“, erläutert er. Ältere Angehörige können die damit verbundenen langen Fahrtwege nicht selten nur mit fremder Hilfe bewältigen – von dem Verlust wertvoller Zeit zwischen Akut- und Rehabehandlung ganz zu schweigen. „Durch die Verknüpfung von Akutbehandlung und geriatrischer Frührehabilitation in einem multiprofessionellen Behandlungsteam sind sie bei uns aber bestens aufgehoben.“ Und das entlaste die Patienten selbst, aber auch deren Angehörige, die ihre Lieben optimal versorgt in unmittelbarer Nähe wissen. sta