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Sicherheitswochen 2017

Der alte Traum vom sicheren Gold

Der alte Traum vom sicheren Gold

IM TEST

Wenn es unruhig wird an den Finanzmärkten, ist schnell von den „sicheren Häfen“ die Rede – zuallererst von Gold. Das Edelmetall ist knapp und wird es bleiben, was die wichtigste Voraussetzung für Werterhalt ist. Gold könne nicht pleitegehen, sagen seine Fans.

Sicherheitswochen 2017

"Ein Drittel der Menschen nutzt Vermögenswirksame Leistungen nicht, obwohl sie es theoretisch könnten."

Georg Fahrenschon, Präsident Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Über die Wertentwicklung sagt das allerdings nichts. Gold unterliegt – wie die meisten Rohstoffe – erheblichen Preisschwankungen. So kostete eine Feinunze (31 Gramm) auf dem Höhepunkt Ende 2012 knapp 1400 Euro, gut ein Jahr später waren es knapp 900 Euro, jetzt sind es gut 1000 Euro. Der Vorzug dabei: Der Goldpreis entwickelt sich meist gegenläufig zu anderen Anlageklassen. Herrscht an den Aktienbörsen Panik, wird Gold wertvoller.

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Goldanlagen gibt es in vielen Formen. Auch mit Wertpapieren kann man auf die Preisentwicklung setzen. Wer aber die Sicherheit in den Vordergrund stellt und auch für einen Zusammenbruch am Finanzmarkt gerüstet sein will, sollte physisches Gold – also Münzen oder Barren – kaufen.


Schulden abtragen: Kreditzinsen sind höher als Sparzinsen. Wer Schulden senkt, spart damit meist mehr, als er mit einer Anlage des Geldes verdienen könnte – zumal es hier tatsächlich kein Risiko gibt.

Früh anfangen:
„Je früher man anfängt, desto leichter kommt man ans Ziel“, sagt Sparkassen- Präsident Georg Fahrenschon mit Blick auf den Zinseszinseffekt: Erträge bleiben auf dem Konto liegen und werden fortan selbst verzinst. Der Effekt verstärkt sich über die Zeit. Sparen kann man 30 oder 50 Euro im Monat.

Bestes Angebot suchen: Ganz ohne Tages- oder Festgeld geht es nicht, wenn man flexibel bleiben will. Weil das Produkt standardisiert ist, lohnt es sich, Angebote zur vergleichen. Dabei kann auch eine Auslandsbank gewinnen, bei der man aber auf die Einlagensicherung achten muss.

Vermögenswirksame Leistungen nutzen:
Der Arbeitgeber zahlt für den Mitarbeiter bis zu 40 Euro monatlich in einen Bausparvertrag oder Fondssparplan. Zusätzlich gibt es je nach Einkommen staatliche Förderung. Für zwei Drittel der Beschäftigten gibt es diese Möglichkeit, aber „ein Drittel der Menschen nutzt vermögenswirksame Leistungen nicht, obwohl sie es theoretisch könnten“, sagt Sparkassen-Präsident Fahrenschon.

Fonds: Auf lange Sicht gelten Aktien als lukrativste Geldanlage, zumal sie neben der erhofften Kurssteigerung regelmäßige Dividende versprechen. So sind 5 Prozent jährliche Rendite eine realistische Durchschnittsgröße. Volksbanken-Vertreter Martin sieht trotz des hohen Dax-Standes weiter „hohe Renditechancen“. In einzelne Papiere sollte man aber nur investieren, wenn man sich mit dem Thema beschäftigen will und auch einmal Verluste verkraften kann. Dagegen sind Fonds gut für das langfristige Sparen geeignet. In ihnen werden verschiedene Wertpapiere gemischt.

Gebühren sparen: Provisionen und Gebühren können die schönste Rendite auffressen. Bei Fonds gibt es die Wahl zwischen gemanagten und sogenannten ETFs. Bei den einen entscheidet ein Fondsmanager über die Zusammensetzung, die anderen bilden die Werte eines bestimmten Index wie Dax oder Euro-stoxx ab. Ihre Gebühren sind niedriger, die Chancen aber nicht kleiner.

IM TEST

Schütteln Sie lästige Netzverfolger ab

Tracking-Blocker helfen mal mehr, mal weniger beim Schutz der Privatsphäre

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Das kostenlose Programm uBlock Origin brachte im Test die besten Ergebnisse.

Sie verfolgen Internet- User auf Schritt und Tritt – kaum ein Klick, der unbemerkt bleibt: Auf nahezu jeder Internetseite lauern sogenannte Tracker. Das sind kleine Spionageprogramme, mit denen Firmen das Surfverhalten eines jeden Nutzers auskundschaften, um später unter anderem auf das Nutzerprofil möglichst perfekt zugeschnittene Werbung zu offerieren. Das Fatale: Internet- User merken davon meist nichts, denn die Tracker arbeiten im Hintergrund. Wer etwa regelmäßig die Seite des Internetgroßhändlers Amazon aufruft, über Google zum Thema Kredite recherchiert oder sich wiederholt Gartentipps im Netz holt, darf sich nicht wundern, wenn im Anschluss entsprechende Werbung auf dem Schirm aufploppt.

Grundsätzlich ist gegen Werbung im Netz auch wenig einzuwenden, denn viele Gratisdienste müssten ohne Werbeeinnahmen Nutzungsgebühren erheben oder den Betrieb einstellen. Das Problem allerdings sind die Unmengen an Nutzerdaten, die für die Werbung erfasst werden.

Die Unterschiede der Programme sind groß

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Der Blocker Cliqz Add-on kam im Gesamturteil ebenfalls auf „sehr gut“.

Dagegen können Surfer sich wehren. Mit Tracking- Blockern lassen sich allzu neugierige Verfolger abschütteln. Viele dieser Blocker werden direkt in den Browser wie Chrome oder Firefox integriert. Ein Vorgang, der oftmals binnen einer Minute abgeschlossen ist. Doch welche Blocker taugen? Die Stiftung Warentest hat genauer hingeschaut und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Unterschiede groß sind. Einige Programme blocken nur 3 Prozent der Tracker, andere kommen auf über 80 Prozent. Grundsätzlich aber gilt: Jeder Blocker ist besser als gar keiner. Die besten Erfahrungen machten die Tester mit uBlock Origin. Das Programm bietet eine gute Balance aus Schutzfunktionen und geringen Surfeinschränkungen. 77 Prozent aller Onlinetracker konnten erfolgreich blockiert werden. Auch der Blocker Cliqz Addon kam in der Gesamtbewertung auf „sehr gut“.

Zwar gab es mit No Script und Scriptsafe zwei Programme, die mehr Tracker blockierten, dafür aber Inhalte wie Fotos und Videos verschwinden ließen und die entsprechenden Seiten so unbrauchbar machten. In diesem Fall empfehlen die Tester Nutzern, die Intensität des Blockens in den Programmeinstellungen abzuschwächen. rnd

TIPP

Wer seine Privatsphäre im Netz schützen will, sollte laut Stiftung Warentest neben dem Setzen eines Tracking-Blockers zu weiteren Maßnahmen greifen: So sei es sinnvoll, sich jedes Mal separat anzumelden, wenn online ein Dienst verwendet wird. Bleibt man immer eingeloggt, erleichtert das Trackern die Arbeit. Darüber hinaus Daten gestreut, also und nicht zu viele Dienste aus einer Hand genutzt werden. Zusätzlich bieten viele Browser einen Inkognito-Modus an.