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PeTer März/April 2018

Die Zukunft ist da!

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BRAT82/123RF

Peters Kolumne

Wir sind endgültig im Science-Fiction-Zeitalter angekommen. Okay, wir sind noch nicht zu den Sternen geflogen, wie die meisten Science-Fiction-Autoren vor ein paar Jahrzehnten für unsere Zeit voraussagten. Nicht einmal auf unseren Nachbarplaneten haben wir Menschen einen Fuß gesetzt. Andererseits hätte zu Zeiten von „Raumpatrouille Orion“ wohl kaum jemand geglaubt, dass Otto Normalverbraucher per Bildtelefon mit Menschen auf der anderen Seite des Planeten plaudern kann – schon gar nicht, dass Telefone nur noch nebenbei zum Telefonieren da sind, sondern als Unterhaltungsmedium, Spielgerät und Mittel zur schier unbegrenzten Recherche genutzt werden.Ja, es gibt schon tolle Sachen in unserer Zeit. Wie immer gibt es auch Schattenseiten. Das Internet bietet zwar unendlich viele Informationen, aber die Möglichkeit, jede beliebige Äußerung anonym zu veröffentlichen, bringt Entwicklungen wie Cybermobbing mit sich – damit hätte die Science-Fiction im Schwarz-Weiß-Fernsehen ganz sicher nicht gerechnet.Bis vor ein paar Jahren konnten wir, wenn wir von einem Erdbeben hörten, noch sagen: Das ist ein Unglück, dafür sind wir Menschen nicht verantwortlich. Das gilt heute nicht mehr uneingeschränkt. Fracking (oder besser: das Verpressen des anfallenden Abwassers in der Erdkruste) hängt in Teilen der USA mit vermehrt auftretenden Erdbeben zusammen, auch wenn die beteiligten Firmen dies beharrlich abstreiten.Und jetzt, 15 Jahre nach dem Tod des Klonschafs „Dolly“, ist es auch noch gelungen, Affen zu klonen. Die Namen der beiden Javaneraffen Zhong Zhong und Hua Hua scheinen uns mitteilen zu wollen: Guck mal, wir sind doppelt! Mit den beiden ist der Weg zum geklonten Menschen deutlich kürzer geworden. Zwar wird das nicht zu einem Szenario wie in dem Film „The Sixth Day“ führen, in dem Arnold Schwarzenegger plötzlich erkennt, dass er selbst ein Klon ist. Viel wahrscheinlicher ist die Zukunftsvision der Klonkriege aus „Star Wars“: Tausende genetisch identischer Menschen zu züchten wird bald zumindest theoretisch möglich sein.Endgültig überzeugt, dass die Zukunft da ist, hat mich aber die Erzählung eines Bekannten: Er war mit seinem Sohn in einem Hotel. Dort stand ein altes Telefon mit Wählscheibe. Der Junge fragte: „Papa, was ist das?“ Die Antwort, das sei ein Telefon, quittierte er mit einem genervten „Komm schon Papa, sag schon, was ist das?“Bis zur nächsten, noch zukünftigeren Ausgabe verbleibt IHR PETER

PeTer März/April 2018