Von Grit Storz PEINE. Schwanger sein ist für viele Frauen eine schöne und aufregende Zeit, oft aber auch für den schwangeren Körper eine Belastung. Um fit durch diese besonderen Monate zu kommen, ist neben einer ausgewogenen und gesunden Ernährung auch Bewegung förderlich. Eine Möglichkeit dazu bietet Yoga.Die Peiner Hebamme und Yogalehrerin Carola Grote bietet in Peine Kurse an. Sie sieht diese Yogakurse als Fortsetzung und Ergänzung zu den Geburtsvorbereitungskursen. „Viele Frauen kommen ganz ohne Yoga-Erfahrungen und berichten, wie gut ihnen diese wöchentlichen Übungseinheiten tun“, berichtet die erfahrene Hebamme. Das Schöne am Yoga in der Schwangerschaft sei, das jede damit anfangen und bestimmen könne, wie lange und intensiv sie üben möchte. „Neben einer guten Vorbereitung auf die spätere Geburt durch das Einüben von Atemtechniken kann Yoga auch die typischen Schwangerschaftsbeschwerden verhindern oder lindern und hält den Körper beweglich und fit“, hat Grote beobachtet. Die werdenden Mütter ließen mit der Zeit Gelassenheit zu und lernten in ihre Körper „zu hören“. Auch den Babys im Mutterleib scheinen die Übungen, die oft mit Hilfsmitteln durchgeführt würden, gut zu gefallen, weiß Grote. Das äußere sich unterschiedlich: Manche Kinder „turnen“ mit, andere würden ganz ruhig.
Gesundheitswochen
Peiner Hebamme bietet achtwöchige Kurse als Fortsetzung und Ergänzung zu den Geburtsvorbereitungskursen an
Die Bewegung und das bewusste Atmen tun den Schwangeren gut. Sie lernen ihre Körper kennen.
„Die Bewegung und das bewusste Atmen tun den Schwangeren gut. Sie lernen ihre Körper kennen und was sie sich zutrauen können. So werden gleichzeitig Körper und Seele angesprochen. Das ist ja auch der eigentliche Sinn von Yoga, hier tut diese bewusste Körpererfahrung aber gleich zwei Menschen gut“, so Grote.
Wenn sich die schwangeren Frauen bei der Hebamme zur Geburtsvorbereitung anmelden, seien sie in der Regel sehr gut informiert. Trotzdem nähmen sie dankbar die Tipps der erfahrenen Hebamme zur gesunden Ernährung und zum bewussten Genießen ihres Zustandes an. „Wie fühle ich mich, was kann ich mir Gutes tun, und wie kann ich mein Leben mit der Schwangerschaft genießen?“ sind einige der Fragen, die Grote im ersten Gespräch mit der werdenden Mutter erörtert. Viele probierten dann neben dem eigentlichen Geburtsvorbereitungskurs auch Yoga aus. Das Vertrautsein mit dem Körper und das Wissen, was der jeweiligen Frau gut tue, sei während der Schwangerschaft und dann später auch bei der Geburt sehr hilfreich, ist sich die Expertin sicher. „Die eingeübte Gelassenheit ist darüber hinaus ein sehr guter weiterer Lebensbegleiter“, so Grote.
Informationen zu den Yoga-Kursen gibt es bei Hebamme Carola Grote unter Telefon 05171/805442.
Kinderärzte wissen: „Impfungen können Leben retten“
Peiner Medizinerin: Impfstatus sollte vollständig sein und immer überprüft werden
PEINE. Impfungen sind die wichtigste Präventionsmaßnahme im Kindes- und Jugendalter. Darauf weist die Peiner Kinderärztin Simone Weidner hin. Bei den Vorsorge- Untersuchungen werde daher regelmäßig der Impfstatus geprüft und aktualisiert.
Zusätzlich zu den gängigen Impfungen im Säuglings- und Kleinkindesalter, die aktuell von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt werden, empfehle sich bei Mädchen ab dem neunten Geburtstag die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV). „Die HPV-Viren sind zu 90 Prozent für die Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung verantwortlich. Diese erste Impfung gegen eine Krebserkrankung ist gut verträglich“, erklärt die Ärztin. Leider hätten in Deutschland nur etwa 30 Prozent der 15-jährigen Mädchen einen Impfschutz, bedauert Weidner. „Durch Impfprogramme in Großbritannien und Australien liegt dort ein Impfschutz von 80 Prozent vor, die Erkrankungsrate in den Ländern ist deutlich rückläufig“ zeigt Weidner die Vorteile der Impfung auf und appelliert an die Eltern, ihre Töchter impfen zu lassen.
Im Jugendalter schließlich sei die Auffrisch-Impfung von Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung wichtig. Da Jugendliche nicht mehr so regelmäßig einen Arzt aufsuchten, würden Impftermine oft vergessen. Im Rahmen von Klassenfahrten und Urlaubsreisen kämen die Jugendlichen heute jedoch vermehrt mit Infektionskrankheiten in Kontakt. Auch dafür sei ein kompletter Impfschutz nötig, so die erfahrene Kinderärztin.
Im Fokus liegt derzeit auch die Masern-Impfung. „Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine hochansteckende Erkrankung mit schwerwiegende Folgen“, erklärt Weidner. Die Weltgesundheitsorganisation WHO möchte die Masern weltweit ausrotten. Das sei jedoch nur möglich, wenn ein über längere Zeit bestehender Impfschutz von 95 Prozent der gesamten Bevölkerung besteht. Die Impfkampagne „Deutschland sucht den Impfpass“ versuche seit 2012 auch im Jugend- und Erwachsenenalter die Vervollständigung des Masern-Impfschutzes zur erreichen und damit dem Ziel der WHO näher zu kommen, so die Ärztin. Bei den niedersächsischen Erstklässlern sei 2016 ein Impfschutz gegen Masern von 94 Prozent festgestellt worden.
„Sprechen Sie Ihren Kinderarzt an. Alle Peiner Kinderärzte stehen hinter den aktuellen Impfempfehlungen und beraten Sie gern“, fordert Kinderärztin Weidner alle Eltern auf. gs