das 420. Jahr unserer geliebten Gilde ist fast vorbei und wir können wieder stolz zurückblicken. Auch wenn ich mir natürlich hohe Ziele setze und bei den Veranstaltungen gerne mehr Beteiligung sehen würde, klage ich doch auf sehr hohem Niveau. Wenn man sich umschaut, so sind wir in vielerlei Hinsicht bestens aufgestellt. Ich kann mich in allen Bereichen auf ein einsatzfreudiges Team verlassen und auch wenn es hier und da mal funkt, so läuft doch alles recht harmonisch.Einzig unser Gildesaal gibt mal wieder Anlass zur Sorge, weil wir bei den Umbauten auf einige Widrigkeiten gestoßen sind. Zum einen mussten wir zusätzlich zu den sanitären Anlagen auch die angrenzenden Rohre erneuern und somit die kompletten Vorräume sanieren. Dies hat Zeit, Nerven und einiges an Geld gekostet. Dank honorigen Unterstützern konnten wir dies recht gut verkraften. Der Rollstuhlschrägaufzug hat sich durch einige Engpässe ebenfalls zum Langzeitprojekt entwickelt – aber auch hier wird uns das Charityprojekt helfen, dies unbeschadet zu einem guten Ende zu bringen. Um die Neuerungen gut zu erhalten, haben wir uns dazu entschlossen, die Sanierung des Glasdaches auf das Frühjahr 2018 vorzuziehen und im Rahmen unserer Möglichkeiten noch verschiedene kleinere Projekte abzuarbeiten.
Der Gildebote
Die Generalversammlung war ein Wanken zwischen Wehmut und Freude. Zum einen haben wir uns von langjährigen Mitgliedern im Collegium verabschiedet, mit denen wir viel gemeinsam geschafft und erlebt haben. Zum anderen ist es immer wieder eine Bereicherung und es weht ein frischer Wind, wenn „Neue“ ans Ruder kommen. Alles wird erstmal auf Start gesetzt und vieles neu überdacht. Ich bin gespannt, was uns in den Sektionen nun erwartet. Bedanken möchte ich mich natürlich auch im Namen meines Teams im Collegium für das durch die Wiederwahl in uns gesetzte Vertrauen. Wir werden unser Bestes für die Gilde geben, das kann ich euch versprechen. Nach den Herbst- und Winterveranstaltungen sind wir im Februar mit „Feuer und Eis“ beim Wintervergnügen durchgestartet und ich war wahrlich fasziniert von der Vielzahl an Helfern aus allen Bereichen. Ob dekorieren in schwindelerregender Höhe, Tüfteleien und langwierige Fummelarbeiten, ja sogar Hunderte Quadratmeter Teppich wurden ohne Rücksichtnahme auf zum Teil sogar ernsthafte Verletzungen geschnitten, verlegt und im Nachgang wieder abgebaut. Ich spüre hier ähnlich wie beim Freischießen schon eine Euphorie und einen Teamgeist bei der Vorbereitung, der seinesgleichen sucht. Auch unser Freischießen war wieder das schönste, das wir in diesem Jahr gefeiert haben.
Der Freitag ließ wehmütige Erinnerungen an meinen damaligen 2. Platz aufkommen. Ich kann mich gut in die Lage meines Hauptmannskollegen Christopher Selle versetzen. Er hat es sportlich genommen, und ich habe mich mit meinem Lieblingsadjutanten um so mehr über den 4. Bürgerkönig in unserer Amtszeit gefreut. Die Sprachlosigkeit und der fragende Blick unserer neuen Majestät waren auch unvergesslich. Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass er bis zum Montag an einen Aprilscherz im Juli geglaubt hat. Aber es kam, wie es kam, und er wurde mit einem herausragenden Teiler unser Bürgerkönig. Nachdem wir dies unter Einsatz der letzten Kraftreserven ausgiebig gefeiert haben, war am späten Dienstag doch eine starke Verringerung der Schützen zu verzeichnen. Selbst am Mittwoch zum Dämmerschoppen waren einige noch außer Gefecht. Trotz allem – es war wieder wunderschön.
Wünschen würde ich mir für 2018 am Montag und Mittwoch den einen oder anderen humoristischen Vortrag. Dies war in den vergangenen Jahren teilweise exzellent und hat uns in diesem Jahr sehr gefehlt.
Abschließend mein Dank an alle, die an den zahlreichen Events im Laufe des Jahres teilgenommen haben und natürlich allen, die diese organisiert und ermöglicht haben. Allen voran unsere Damen, denen wir für ihre Unterstützung und Nachsicht gar nicht genug danken können. Ich freue mich auf vergnügliche gemeinsame Stunden mit euch.
Mit bestem Schützengruß und vier Bürgerkönigen
Euer Hauptmann
Andreas Höver
