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Sicherheitswochen 2017

Mit dem Rollator sicher im Straßenverkehr

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Anke Bode, Altenhilfeplanerin des Landkreises Peine

Richtiger Umgang mit dem Hilfsmittel will gelernt sein

Mit zunehmendem Alter stellen sich bei vielen Menschen Beeinträchtigungen oder Funktionsstörungen der Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit ein. Damit einher geht zumeist auch eine Einschränkung der eigenen Mobilität. Viele Betroffene sind nicht mehr in der Lage, sich ohne Hilfsmittel selbstständig fortzubewegen.„Eine weit verbreitete Mobilitätshilfe ist der Rollator. Diese fahrbare Gehilfe, eine Weiterentwicklung des Gehgestells, besteht aus einer Rahmenkonstruktion mit zwei oder vier Rädern und soll den Nutzer von drei Seiten umschließen, wobei die hintere Seite frei bleibt. Zwei Handgriffe sind an den hinteren Rahmenteilen angebracht, auf die sich der Nutzer beim Gehen stützen kann“, erklärt Anke Bode, Altenhilfeplanerin des Landkreises Peine.Aus diesen Gründen sind Rollatoren für Personen mit Koordinationsstörungen und Gehunsicherheiten oder -einschränkungen geeignet. Auch die Möglichkeit, sich ohne große Vorbereitung mal setzen und ausruhen zu können, ist ein klarer Vorteil bei der Nutzung eines Rollator.„Der größte Schwachpunkt ist die ,Eitelkeit’. Hat man sich erst einmal dazu entschieden, einen Rollator zu verwenden, können sich die meisten Nutzer ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Doch die Schwierigkeiten beginnen oftmals schon mit der Anschaffung; welches Modell ist für welchen Einsatzbereich geeignet, was soll ausgegeben werden“, gibt Bode zu bedenken.Der Rollator ist ein Hilfsmittel, das der (Haus-)Arzt verordnen kann. Am besten klärt man mit seiner Krankenkasse, wie das weitere Vorgehen dann ist. Gern können Sie sich auch bei den Sanitätshäusern informieren!Die richtige Einstellung und eine turnurgemäße Wartung der Rollatoren ist sehr wichtig, um sich sicher zu Hause in der Wohnung, aber vor allem draußen bewegen zu können.Bei der Einstellung ist wichtig, dass die Griffhöhe auf den jeweiligen Nutzer eingestellt ist. Beim Gehen sollte sich der Nutzer zwischen den Hinterrädern bewegen, wobei der Rollator mit leicht angewinkelten Armen geführt wird. Auch die Bremsen an den Hinterrädern sind wichtig und die Bremswirkung sollte regelmäßig überprüft werden.„In der dunklen Jahreszeit ist im Straßenverkehr auch beim Gehen mit Rollator darauf zu achten, dass man als Fußgänger sichtbar ist. Im Fachhandel sind Beleuchtungseinrichtungen und Reflektoren für Rollatoren erhältlich. Auch der Fahrradfachhandel kann hier gute Dienste leisten“, rät Bode.Nicht zuletzt sollte der Nutzer eines Rollator darauf achten, als Person sichtbar zu sein. Helle Kleidung, am Besten mit reflektierenden Elementen, oder eine Warnweste, wie sie in allen Kfz Pflicht ist, erhöht die Sichtbarkeit um ein Vielfaches.Vorträge zum Thema „Sicherheit rund um den Rollator“ werden von vielen Organisatoren angeboten. Im Landkreis Peine können interessierte Gruppen beim Sachbearbeiter für Verkehrsprävention der Polizei Peine, Hans-Hinrich Ahrens, 05171/999111, anfragen.

Sicherheitswochen 2017

Fliesen und Treppen sicherer machen

Die Rutschfestigkeit kann über die Normen hinaus erhöht werden

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Die mit Abstand häufigsten Unfälle in Privathaushalten sind Stürze. Foto: djd/Supergrip Antirutsch/cunaplus-Fotolia

Die mit Abstand häufigsten Unfälle in Privathaushalten sind Stürze. Häufig sind Stolperfallen wie Teppichkanten, Türschwellen oder lose Kabel dafür die Ursache. Im Badezimmer rutschen viele Menschen auf nassen Fliesen aus, doch auch ein gefliester Flur oder eine Treppe aus poliertem Granit kann sich schnell in eine Rutschbahn verwandeln, wenn sie mit nassen Schuhen oder auf Strumpfsocken betreten werden.

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Feuchte Bodenfliesen können sich schnell in eine Rutschbahn verwandeln. Foto: djd/Supergrip Antirutsch

Wenn die Rutschsicherheit nicht ausreicht

Der Handel bietet zwar Fliesen in unterschiedlichen Sicherheitsklassen an, doch absolut rutschfeste Fliesen gibt es nicht. Die Trittsicherheit nach den entsprechenden DIN-Normen reicht häufig etwa für Senioren oder Menschen mit Gehbehinderung nicht aus. Für die bessere Rutschausstattung von Fliesen und Treppenstufen auch in Privathaushalten wurde zum Beispiel Supergrip entwickelt. Diese nachträgliche Anti-Rutsch-Behandlung basiert auf einer chemischen Reaktion, durch die sich die Oberflächenstruktur im mikroskopischen Bereich verändert. Das führt zu einer zusätzlichen, deutlichen Rutschhemmung, wodurch die Trittsicherheit dauerhaft verbessert wird. Nach Herstellerangaben ist die Behandlung ökologisch unbedenklich, denn das Konzentrat ist frei von Lösungsmitteln und biologisch vollständig abbaubar. Unter www.supergrip.de findet man eine nach Postleitzahlen sortierte Händlerübersicht sowie ausführliche Verarbeitungshinweise.

So einfach wie Saubermachen

Eine Anti-Rutsch-Behandlung ist so einfach wie Saubermachen und kann auch in Badewannen oder Duschtassen angewandt werden. Dabei wird das Konzentrat nach gründlicher Reinigung gleichmäßig und zügig auf Keramik, Fliesen, Naturstein, Granit oder Emaille aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von rund einer halben Stunde hat sich die Rutschsicherheit deutlich und dauerhaft verbessert. Anschließend müssen die Flächen erneut gereinigt werden und können sofort wieder betreten werden. Für den privaten Haushalt gibt es Gebinde für eineinhalb bis 25 Quadratmeter, für größere Flächen bietet das Unternehmen einen Service mit Quadratmeter-Festpreisen an. (djd)

Nicht vorgeschrieben

Anders als in vielen gewerblichen und öffentlichen Bereichen sind rutschhemmende Fliesen in Privathaushalten nicht vorgeschrieben. Wie rutschfest eine Fliese ist, hängt vor allem von ihrer Glasur und ihrer generellen Oberflächenbeschaffenheit ab. Rutschhemmende Fliesen werden in fünf Bewertungsgruppen von R9 bis R13 eingeteilt. In einem standardisierten Testverfahren wird ermittelt, bis zu welchem Neigungswinkel die Fliese auf einer schiefen Ebene noch ausreichend Standfestigkeit gewährleistet. Bei Fliesen der Klasse R9 beträgt dieser Neigungswinkel sechs bis zehn Grad. Für Terrasse und Flur reicht das in der Regel aus. Für Badezimmer sollte man aber besser Fliesen der Klassen R10 oder R11 wählen. (djd)