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Rund um Ihre Sicherheit

Vorsicht vor falschen PC-Spezialisten

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Wer Fremden den Zugriff auf PC und Laptop erlaubt, muss mit dem Diebstahl persönlicher Daten rechnen ANTJE DELATER/PIXELIO.DE

Abzocker verschaffen sich Zugang zu privaten Daten

Erst Angst machen, dann abkassieren: Verbraucher in Niedersachsen werden schon seit geraumer Zeit per Anruf oder Online-Werbung gewarnt, ihr Rechner sei gefährdet. Schnelle Hilfe versprechen angebliche Computerspezialisten, die sich über eine Fernwartungs-Software Zugang zum Rechner verschaffen – und für den Support plus Virenschutz bis zu 300 Euro für ein Jahresabo abkassieren. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt eindringlich davor, Fremden Zugriff auf den eigenen Rechner zu gewähren. Gespräch abbrechen„Die Masche ist nicht neu, aber immer wieder wirkungsvoll“, sagt Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, auch mit Blick auf das dreiste Vorgehen der Ganoven. So wurde ein Verbraucher zunächst nachts von einem Anrufer gewarnt, sein Rechner sei gefährdet. Parallel dazu erschien ein entsprechender Hinweis auf seinem Bildschirm – zusammen mit einer Hamburger Telefonnummer, die Hilfe versprach. Dahinter steckte eine Firma, die vorgab, im Auftrag von Microsoft und Windows zu arbeiten. Sie forderte über die Fernwartungs-Software „TeamViewer“ Zugriff auf den Rechner und bot eine Sicherheits-Software für 299 Euro an. Der Angerufene wurde misstrauisch und brach das Gespräch ab. Zugriff auf jede Datei

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Andere Betroffene haben die Forderungen aus Unsicherheit beglichen und für ein Jahr Support und Virenschutz bis zu 279 Euro bezahlt. „Neben dem finanziellen Schaden ist besonders der Eingriff in die Privatsphäre erschreckend“, sagt Körber. „Über die Fernwartung ermöglicht der Verbraucher den vollständigen Zugriff auf jede noch so kleine Datei.“ Statt einer wirksamen Sicherheits-Software können auch schadhafte Programme installiert oder private Daten ausgelesen werden. Schutz vor Malware ist wichtig, dem Verbraucher sollte aber bewusst sein, dass diese Programme Einblick in persönliche Daten sowie über Surf- und Nutzungsverhalten im Internet geben. „Entscheidend ist daher, dass der Zugang nicht leichtfertig und unter Druck, sondern wohlüberlegt und nur vertrauenswürdigen Personen gewährt wird“, betont die Rechtsexpertin.