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Peiner Wirtschaftsspiegel 6/2018

Traditionsunternehmen Weitkowitz: 100 Jahre innovative Produkte und Lösungen

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Auch auf der Industriemesse in Hannover knüpft das Weitkowitz-Team internationale Kontakte.

Vor 100 Jahren wurde der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art gelegt: Der Elektromeister Franz Weitkowitz gründete in Osterode (Ostpreußen) seinen eigenen Betrieb für Elektroinstallationen, den Bau von Überlandleitungen sowie die Reparatur von Elektromotoren. Dass sich daraus eines Tages ein nahezu weltweit agierendes Unternehmen entwickeln könnte, daran hatte er damals wohl kaum geglaubt.Zahlreiche angemeldete Patente in Österreich, Belgien, Holland, Dänemark und Amerika, nahezu ungezählte kreative Lösungen und Ideen für die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche sowie die Entwicklung von Kabelschuhen unter dem Markennamen „Klemmfest“, die der Firma 1939 schließlich zum großen Durchbruch verhalfen: Das Traditionsunternehmen Weitkowitz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Und auch in der Zukunft bleibt weiterhin spannend. „Denn wir haben am Standort Peine noch viel vor“, sagt Geschäftsführer Jürgen Oesterreich auch mit Blick auch auf den aktuellen Ausbau der Produktions- und Logistikhallen an der Woltorfer Straße.Neustart in Peine

Peiner Wirtschaftsspiegel 6/2018

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Jürgen Oesterreich zeigt die innovative Steckverbindung für den Windkraftbereich.

Der 100. Geburtstag ist aber auch Grund genug für einen Rückblick auf den Neustart des Unternehmens, nach dem der Gründer und ein Sohn in den Kriegswirren ums Leben gekommen waren. Nach Kriegsende fasst die Witwe Getrud Weitkowitz den Entschluss, das Unternehmen an einem neuen Standort, nämlich mitten in Peine, zu eröffnen.

In einem kleinen, rund 40 Quadratmeter umfassenden Holzhaus fing alles an. Dort wurden von etwa zwölf Mitarbeitern Rohrkabelschuhe, Aderendhülsen und entsprechende Presswerkzeuge gefertigt und an die alten Stammkunden ausgeliefert. Schon 1955 folgte der Bau einer „festen“ Produktionshalle mit 120 Quadratmetern Produktionsfläche und 1959 stieg Sohn Werner Weitkowitz nach Abschluss des Elektroingenieursstudiums und mehrjähriger Tätigkeit bei der Post in die Firmenleitung ein. 1960 erfolgte schließlich der Neubau eines Produktions- und Verwaltungsgebäudes im Industriegebiet Woltorfer Straße in Peine.

1976 trat der Diplom-Kaufmann Wilfried Grobe als Schwiegersohn von Werner Weitkowitz in das Familienunternehmen ein. Schon bald, nämlich 1983 wurde er der neue Geschäftsführer und führte das Unternehmen fast 30 Jahre erfolgreich in eine internationale Zukunft, bevor er es 2010 an das Südtiroler Familienunternehmen Intercable übergab. Grobe selbst blieb bis 2013 in der operativen Geschäftsführung tätig und ist bis heute dem Traditionsunternehmen als Beiratsvorsitzender treu verbunden geblieben.

Auf Erfolgskurs unterwegs

Doch auch weiterhin bleibt das Traditionsunternehmen Weitkowitz kontinuierlich auf der Erfolgsspur unterwegs. „Angeführt durch unseren Mutterkonzern Intercable sowie dessen Partnergesellschaften sind wir bereits in rund 40 Ländern der Welt aktiv“, betont Weitkowitz-Vertriebsleiter Bernd Winzer. „Doch es sollen noch mehr werden, denn Internationalisierung und Globalisierung sind ein wesentliches Element unserer Marketingstrategie.“ So werden die in Peine produzierten Kabelschuhe, Verbindungselemente und Werkzeuge für die Elektro- und Automobilbranche, den Maschinenbau sowie für den Windkraft- und Bahn-Anlagenbau mittlerweile fast rund um den Erdball eingesetzt.

„Made in Germany“

Nicht ohne Grund sei insbesondere das Interesse des asiatischen Marktes an Weitkowitz-Produkten kontinuierlich gestiegen, wie sich auch beim jüngsten Auftritt auf der Industriemesse in Hannover bestätigte. „International im Fokus stehen dabei vor allem unsere kundenindividuell entwickelten Werkzeuge, denn die Auszeichnung made in Germany gilt unverändert als Qualitätsmerkmal, mit dem sich punkten lässt“, weiß der heutige Geschäftsführer Jürgen Oesterreich. Umso wichtiger also, dass die Firma Weitkowitz ihre Kernkompetenz weiter ausbaue und im engen Zusammenspiel mit den Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen entwickle, die für Furore sorgten. Bestes Beispiel dafür sei eine spezielle Handy-App, mit der Monteure technische Anweisungen erhielten und blitzschnell komplette Montageprozesse vor Augen geführt bekommen, ohne dafür komplizierte Handbücher wälzen zu müssen.

Zeit ist Geld

Eine bedeutende Stärke sei aber unverändert die Entwicklung von innovativer Verbindungstechnik. Und zukünftig gilt mehr denn je, dass vor allem den Kundenwünschen angepassten Entwicklungen und Innovationen über Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg bestimmen. „Gerade für den Bereich Windenergie haben wir Kabelschuhe entwickelt, die die Montagezeit in luftigen Höhen enorm verkürzt und vor allem erleichtern“, betont der Geschäftsführer.

Denn die oft mehr als 100 Meter Leitungen mit sehr großen Querschnitten, die auf herkömmlichem Weg mühsam und Schritt für Schritt mit jedem neuen Windrad-Element verlegt werden mussten, könnten dank einer neuartigen Schraubverbindung bereits am Boden vorkonfektioniert werden. Das erleichtere die Installation und verkürze die Gesamtbauzeit von Windkrafträdern. „Und genau darauf kommt es in vielen Fällen an“, weiß Oesterreich.